Historisches Erbe: Einfallsreichtum und Fleiß
Ein neues und entscheidendes Kapitel für Molina wurde im frühen Mittelalter geschrieben: Jüngste Studien haben gezeigt, dass ier bereits um 920 n. Chr. eine blühende Mühlentätigkeit stattfand, die sich auf das weitere Gebiet des Valpolicella und insbesondere auf das wenig oberhalb gelegene Breonio erstreckte. Am 6. September 920 schenkte König Berengar I. seinem treuen Bertelo die beträchtlichen Besitztümer um Breonio und Molina, darunter Wiesen, Felder, Quellen, Wasserläufe und die geschäftigen Mühlen.
Überall dort, wo es Wasser gab, entstanden Mühlen, die sich im Laufe der Zeit fast bis zum heutigen Tag vervielfachten. Auf einer Karte von Don Domenico Piccoli aus dem Jahr 1735 sind 18 Mühlen im Gebiet von Molina verzeichnet, die eine Vielzahl von Funktionen erfüllten, vom Mahlen von Weizen, Hafer und anderen Getreidesorten über das Walken von Textilien und die Herstellung von Öl aus Walnüssen in der Ölmühle bis hin zur Verarbeitung von Eisen und Holz in der Walkmühle bzw. der Holzmühle.
Das kostbare Vorkommen der Mühlen war natürlich auf den Reichtum an Quellen und Oberflächengewässer zurückzuführen, die für das Gebiet charakteristisch sind: Das Wasser, das aufgefangen und geschickt kanalisiert wurde, floss zu den Mühlen, wo es die Maschinen mit Energie versorgte, bevor es zur nächsten Mühle weitergeleitet wurde.
Auch der Grundriss des Dorfes ist typisch für das Mittelalter, mit geschlossenen Höfen, Wohnhäusern, Ställen, Treppen, Brunnen und sogar Dächern aus Platten und Quadern aus lokalem Sedimentgestein, „Pietra di Prun“, das in den zahlreichen Steinbrüchen der Gegend reichlich vorhanden ist und stets auf unterschiedlichste Weise verwendet wurde.
Das historische Erbe der Mühlen von Molina ist nun dank der Restaurierung und Inbetriebnahme des
„Mulin de Lorenzo“ und des „Mulin dei Veraghi“, beide im Dorf Molina, zugänglich.